Neurodermitis – eine Krankheit, unter der die Betroffenen und deren Familien sehr stark leiden. Das Bundesministerium für Gesundheit und die Krankenkassen führen in Zusammenarbeit mit einigen Kliniken bzw. niedergelassenen Ärzten ein Schulungsprogramm zur besseren Vorsorge und Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Neurodermitis durch. Erstmalig wird ein bundesweit einheitliches Konzept zur Eltern-, Kinder- und Jugendlichenschulung angeboten.
Neurodermitis (atopisches Ekzem, endogenes Ekzem) gehört zu den häufigsten Krankheiten im Kindesalter. Es ist eine juckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung. In Deutschland liegt die Häufigkeit bei Kindern bei etwa 10%.
Der Juckreiz wird von den Patienten als quälend und unerträglich erlebt und stellt zusammen mit dem Schlafverlust sowie den zum Teil entstellenden Hautveränderungen wohl die größte Belastung bei Betroffenen, Familien und Freunden dar.
Die trockene Haut ist das typische Kennzeichen der Neurodermitis und es besteht eine erhöhte Bereitschaft zu Ekzemen, d.h. zu geröteten und schuppenden, manchmal auch nässenden Hautveränderungen.
Die Ausprägung des Ekzems ist nicht an jedem Tag gleich stark. Entzündungsschübe wechseln sich mit relativ beschwerdefreien Krankheitsphasen ab. Oft kennt man die Ursachen für die Entzündungsschübe nicht. Häufig kann man jedoch bestimmte Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen, Kontakt mit Tieren, bestimmten Nahrungsmitteln oder anderen Umwelteinflüssen wie Pollenflug, Kontakt mit Hausstaubmilben, Hitze oder chemischen Irritationen und dem Ekzem erkennen.